Glücksfellchen >> Victoria im Glück
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Victoria im Glück

JUHU-WIR HABEN EIN ZUHAUSE
Wie jeden Freitagabend erzählt heute eine Adoptantin die bewegende Geschichte, wie ihre Victoria, ein Katzenbaby von Varnas erbarmungslosen Straßen, den Weg in ihr liebevolles Zuhause fand:

Wie kam meine kleine bulgarische Prinzessin zu mir?
Auf Pfotenfreunde Varna wurde ich eher durch Zufall aufmerksam. Ich muss vorweg sagen, dass mein Sohn und ich ja eigentlich schon einen kleinen Zoo haben. Einen 9,5 jährigen Labrador, Namens Max. Er ist irgendwie nie erwachsen geworden, wovon die liebe Iris sich überzeugen konnte . Er ist wie ich, nur halt behaart und auf vier Pfoten. Ein richtiger Kasperkopf und treuer Begleiter, seit er 8 Wochen alt ist. Dann haben wir noch unsere Bella. Der Name des Schönen passt perfekt zu ihr. Wobei mein Wuschel auch eine richtige Diva sein kann. Wenn beide haaren, hab ich jeden Tag kleine Tierbabies in den Ecken. Aber sie gehörte seit ihrer Geburt zu mir. Ich sah sie das erste Mal, als die zwei Tage alt war. Und dann haben wir noch ein Pferd, Namens Carino. Er kam am 1.2.2014 zu unserer Familie. Da war er gerade mal 2 Jahre jung. Ich bin froh, dass er im Stall bei seinen Kumpels wohnen kann, denn es würde doch eng werden . Nun sah ich vor einigen Monaten meine Victoria das erste Mal. Es war wie ein Traum. Ich dachte, ich seh die Wiedergeburt meiner Cleopatra. Cleo holte ich vor vielen Jahren aus dem Tierheim. Ein zerrupftes, maunzendes Etwas. Und es war Liebe auf den ersten Blick. Sie war sehr stark auf mich geprägt und nicht nur meine Freundin, sondern auch Beschützerin. Leider verstarb sie vor 4 Jahren ganz plötzlich 3 Tage vor meinem Geburtstag. Es war ein riesiger Schock für mich. 12 Jahre war sie an meiner Seite. Fast 1,5 Jahre konnte ich keine Katze aufnehmen. Die Trauer war zu groß. Dann kam ja meine Bella. Und plötzlich sah ich Vici. Niemand interessierte sich für sie. Ich verstehe bis heute nicht, warum. Viele Wochen habe ich mit mir gehadert. Hatte auch Iris eine Anfrage gestellt. Dann habe ich wieder gut zwei Wochen überlegt, ob ich das schaffe. Ich habe , so blöd es klingt, die Kosten verglichen. Ob ich es hinbekomme, wenn sie mal krank wird, das Futter und was sonst noch dazu gehört. Dann wurde sie wieder gepostet. Und da fiel die Entscheidung. Meine Prinzessin gehört zu uns. Ich schrieb Iris meine Zusage. Wir telefonierten lange, wo ich ihr meine Sorgen, Gedanken, meine Geschichte, mein Leben erzählte. Ich bekam meine Fragen beantwortet und meine letzten "Zweifel" schwanden. Es ging dann alles ganz schnell. Schon wenige Tage später kam es zur Vorkontrolle. Es ist sehr beängstigend zu wissen, dass jemand Fremdes über dich und dein Baby entscheidet. Gott war ich nervös. Aber die Frau war super freundlich und wir plauderten einfach eine Weile. Zwischendurch wurden einige Fragen gestellt. Schon am nächsten Tag kam die positive Zusage. Iris hat mich angerufen. Mir liefen die Tränen vor Freude. Eigentlich sollte meine Prinzessin dann erst Ende Juni zu uns kommen. Aber drei Tage nach der Zusage kam der Anruf von Iris..... He du, könntest du dir vorstellen, Vici schon nächste Woche zu nehmen? Ich war erstmal baff. Aber dann kam diese riesengroße Vorfreude. Und ich nur, ja! Ihr Mann musste nach Varna und hatte die Möglichkeit, Vici mitzubringen. Allerdings mussten wir auch noch die Pflegemama Neviana überzeugen. Ich hatte Angst, dass es ihr zu schnell geht. Neviana und ich haben viel und lange getextet. Ein Kauderwelsch zwischen Englisch und Deutsch . Aber es funktionierte. Ich schickte ihr Bilder von unseren Tieren, meinem Sohn, von mir. Einfach von unserem Leben. Neviana ist eine so tolle Person. Unbeschreiblich. Ein Engel auf Erden. Sie gab ihr OK. Danke nochmal Neviana für dein Vertrauen! Und wenige Tage später brachte mir Iris unsere Prinzessin persönlich zu uns. Ich quietschte und hüpfte einfach nur. Vici war da. Iris ist in natura eine genauso herzliche Person, wie ich sie vom Schreiben her kennen gelernt habe. Wir ließen Vici erstmal in Ruhe im Schlafzimmer. Fern von Max und Bella. Einfach erstmal ankommen lassen. Wir tranken in Ruhe Kaffee, redeten, als ob wir uns schon ewig kennen.
Vici blieb dann noch einige Tage im Schlafzimmer. Mein Sohn und ich setzten uns einfach hin und warteten, dass sie kommt. Und das tat sie schon in der ersten Nacht. Schnurrend und schmusend wurde ich wach gehalten. . Klar versteckte sie sich am Anfang oft, wenn jemand sich bewegte. Aber schon nach einer Woche kam sie freiwillig aus dem Schlafzimmer raus. Ich hatte nach 3 Tagen angefangen alle Türen offen zu lassen, sobald ich daheim war. Vor Max hatte sie am Anfang Angst. Bella gegenüber war sie neugierig, während meine Diva die Zicke raushängen ließ. Aber irgendwie ging dann alles ganz schnell. Vici war mehr draußen, als versteckt. Fing an den Schwanz von Max zu fangen (OK, der Kasper schaute mich dabei an, nach dem Motto.... echt jetzt? Noch eine, die mir in den Schwanz zwackt???) Auch Bella fing plötzlich an, Interesse zu zeigen. Sie fraßen nebeneinander, fingen leicht an zu spielen.
Und nun? Max liegt neben seinem Bett, weil Vici drauf liegt, Bella muss ab und zu ihr Lieblingskissen opfern, weil die Prinzessin drauf liegt. Wenn alle Stränge reißen, legt sich Vici zu Max ins Bett oder neben Bella vors Kissen. Ich bereue meine Entscheidung keine Sekunde. Auch wenn Palme, Lampen und eine Gardine das Zeitliche gesegnet haben. Sie ist es wert. Sie gehört zu unserer Familie und wir lieben sie über alles . Gebt den Fellknäulen ein Zuhause und sie geben euch alle Liebe der Welt zurück!