Glücksfellchen >> Finchen im Glück Teil 2
Teaser image

Finchen im Glück Teil 2

JUHU-WIR HABEN EIN ZUHAUSE
Viele von euch warten schon auf den zweiten Teil der so liebevoll geschriebenen Geschichte, ob das kleine Finchen zu ihrer Familie kam. Der Link für diejenigen, die jetzt neu dazu kommen ist natürlich beigefügt. Viele unserer Fellchen suchen oft monatelang nach einem Zuhause. Werden dann wieder krank oder leiden unter den Gegebenheiten auf den Pflegestellen, auf kleinsten Raum mit vielen anderen Individualisten leben zu müssen. Deshalb helfen die Adoptanten der Pfotenfreunde Varna mit ihren Erzählungen, damit all die süßen Schätze bald auch so glücklich leben dürfen.
Hier Teil 1 von Finchens Geschichte: https://www.facebook.com/PfotenfreundeVarna/photos/a.1399055320110339.1073742550.533374243345122/1527512320597971/?type=3&theater
Von Neuem aufgewühlt, schickte ich meinem Freund diese Mitteilung und auch er war sichtlich irritiert darüber, dass die kleine wunderschöne Katze noch immer nach einem Zuhause suchte. Wenige Tage später überraschte er mich beim Abendessen plötzlich mit der Aussage „Lass uns Juna adoptieren!“ und ich hielt das erst für einen Scherz. Doch selbst auf meine Hinweise, dass wir uns doch auf 3 Samtpfoten festgelegt hatten und dass das doch nicht ginge, beharrte mein Freund darauf, dass ich eine Nachricht schreiben und mein Interesse für Juna bekunden sollte. Er erklärte mir, dass er seit dem Tag, an dem ich ihm das erste Foto von ihr geschickt hatte, jedes Mal auf dieses Foto gesehen hatte, wenn er mir eine Nachricht schrieb und dass auch er im Gefühl hatte, dass sie unsere kleine Familie bereichern werden würde. Außerdem wollte er unbedingt auch einmal bei so einer nächtlichen Abholaktion dabei sein, da er dies ein Jahr zuvor, bei Anthony, zeitlich nicht geschafft hatte.
Total aus dem Häuschen schrieb ich sofort eine Nachricht an die Tierschutzorganisation und telefonierte wenig später mit einem Vereinsmitglied, um alles zu klären. Es dauerte nicht lange und wir hatten das OK vom Verein, Juna bei uns aufzunehmen. Wahnsinnig glücklich warteten wir daraufhin auf Neuigkeiten bezüglich ihrer Ankunft. Am 09.06. war es dann soweit – wir wurden gebeten nach Dortmund zu kommen, wo der Transporter uns Juna übergeben sollte. Am frühen Abend fuhren wir also los und die Aufregung wuchs mit jedem Kilometer, den wir zurücklegten. Am Treffpunkt angekommen, dauerte es gut eine Stunde, bis der Transporter eintraf – allerdings hatten wir das Glück, dass der Treffpunkt bei einem Haus von zwei weiteren Adoptanten war, die auf einen Hund warteten, den sie zur Pflege aufnehmen wollten. Die Wartezeit mit einem Kaffee im Garten, umgeben von netten Menschen, war schnell verflogen und wir alle sprangen erfreut auf, als es an der Haustür klingelte. So aufgeregt, wie in diesem Moment, hatte ich meinen Freund noch nicht erlebt, als er die Transportbox mit Juna in die Hand bekam. Anders als erwartet – und von Anthony bekannt – war Juna wahnsinnig quirlig und hat laut herumgejammert. Sie gab schließlich auch erst Ruhe, als ich hinten im Auto die Box aufmachte und sie auf meinem Schoß herumklettern konnte. An Schlaf war nicht zu denken! Zuhause angekommen, ließen wir sie in dem Raum, den auch Anthony anfangs bekommen hatte, um in Ruhe anzukommen, aus der Box und schlossen die Tür. Den drei anderen Samtpfoten stellten wir die nach Juna riechende Box hin, damit sie sich langsam daran gewöhnen konnten. Müde von dem langen Trip und all der Aufregung, wollten wir uns gerade ins Bett legen, als aus Junas Raum ein lautes Maunzen zu hören war. Besorgt ging ich zu ihr, um nach ihr zu sehen. Kaum war die Tür einen Spalt breit geöffnet, huschte sie an mir vorbei und wollte sofort die Wohnung erkunden – darauf war keiner von uns vorbereitet. In Erinnerung an Anthony, der ein Jahr zuvor die ersten 10 Tage bei uns auf dem Kleiderschrank verbracht hatte, waren mein Partner und ich erst einmal irritiert von der Eile, in der Juna alles erkunden wollte. Auch die anderen Katzen waren schwer von ihrer neuen Mitbewohnerin irritiert und fauchten und grummelten wie wild. Als Juna beschloss in unserem Bett Zuflucht zu suchen, erkundeten die anderen den Raum, in dem es nun auch nach ihr roch und es kehrte langsam Ruhe ein.
In den Tagen darauf nahm das Gefauche und Gegrummel ab und die Zusammenführung funktionierte schneller, als wir alle es je erwartet hätten. Nach einigen Überlegungen gaben wir Juna schließlich den Namen Finchen (auch wenn sie vom Temperament her nicht ansatzweise der Schnecke aus der Sesamstraße ähnelt!), weil und Luna und Juna zu ähnlich waren und wir es den Katzen angenehmer machen wollten. Inzwischen leben Anthony 2,5 und Finchen 1,5 Jahre bei uns und sind trotz ihrer Gegensätzlichkeit (Anthony ist ängstlich/verkuschelt, Finchen ist wuselig und lässt sich nur ab und zu streicheln) sehr gute Spielkameraden geworden und raufen gern miteinander. Luna und Oskar – die beiden sind deutlich ruhiger und weniger verspielt - haben nun auch mehr Ruhe, so, wie sie es gerne mögen.
Und zu möglichen Krankheiten, die Tiere aus dem Ausland mitbringen können, möchte ich noch erwähnen, dass Finchen (ehemals Juna) in einem gesundheitlich perfekten Zustand zu uns kam. Sie hatte weder Pilz, noch Parasiten, Würmer o.Ä. und nicht einmal ein bisschen Schnupfen!